Bossard Peter / Rennbericht Tortour - Sprint

Bericht vom: 19.08.2016

Kurzfristig entschied ich mich Ende Juli, dass ich bei der Tortour mit dem neuen Format „Sprint“ mitmachen möchte!

Der Sprint ist ein Einzelzeitfahren über 370 Km, das ohne Betreuung gefahren wird!! Das heisst, dass keine Hilfe von aussen gegeben werden darf. Weder bei einem Defekt, einem Radwechsel oder der Verpflegung. Es werden an nur drei Timestations Riegel und Getränke abgegeben, für den Rest des Rennens ist der Fahrer auf sich selber angewiesen.

Am Donnerstag den 18.August fuhr ich mit meinem Camper nach Schaffhausen am Rheinfall. Am Nachmittag war das Abholen der Startnummer und des Chips angesagt. Anschliessend folgte der Prolog. Dieser ist ein kurzes Zeitfahren, welches über die Startreihenfolge entschied. Mit dem 22. Rang von 42 Fahrern befand ich mich in der Mitte. Meine Startzeit war somit um 04.28 Uhr. Nach dem Prolog ging es an die Vorbereitung des Rennens für den Start und danach war Erholung angesagt! Mein Ziel war es unter 16 Stunden die Strecke von 370 Kilo- und 4200 Höhenmeter zu schaffen!


Portrait nach dem Prolog

Die Strecke führte von Schaffhausen über Frauenfeld nach Wildhaus (1.Tiemestation) danach via Sargans über den Kerenzerberg nach Glarus. Danach über den Pragelpass (2.Timestation) via Schwyz, ging es weiter über den Sattel und Schindeleggi über den Damm Richtung Rapperswil ins Zürcher Hinterland nach Bauma (3.Timestation). Die letzten 75 Kilometer führten über Winterthur zurück nach Schaffhausen!

Das Rennen: Um 3:15 Uhr war für mich Tagwache und danach Frühstück angesagt. Daraufhin hiess es alles in den kleinen Camelback-Rucksack einpacken! Das Wetter spielte auch perfekt mit und so konnte das Abenteuer beginnen! Die ersten 70 Kilometer fuhren wir mit Licht im über Frauenfeld Richtung Wildhaus. Ich musste aufpassen dass ich die Strecke fand. Teilweise fuhr ich absichtlich hinter meinen Konkurrenten damit ich die Abzweigungen nicht verpasste!! Alles klappte sehr gut. Wichtig war, die Verpflegung nicht zu verpassen und immer schön trinken! So erreichte ich nach knapp 7 Stunden den Pragelpass auf 1‘548 Meter über Meer. Den Pass fuhr ich sehr gleichmässig und konnte auf der Passhöhe noch zwei Konkurrenten überholen. Die Abfahrt musste ich sehr konzentriert angehen. Es war eine sehr steile Abfahrt mit teilweise noch feuchten Strassenabschnitten. Doch auch diese Klippe bewältigte ich gut! So ging es weiter über den Sattel nach Rapperswil. Auf dem Sattel musste ich eine Kaffee-Pause einfügen. Ich hatte eine kleine Schwäche und zollte dem recht schnellen Tempo Tribut. Danach ging es weiter Richtung letzter Timestation nach Bauma. In Bauma beging ich einen grossen Fehler. Ich hatte Mühe mit Essen, füllte mein Camelback nicht mehr mit Long- Energie auf und hatte somit nur noch einen Bidon Wasser dabei! So fuhr ich in einen regelrechten „Hammermann“ hinein! Die längste Zeit dachte ich mir ich sollte halten, etwas essen und trinken, jedoch fuhr ich immer weiter und weiter. In Schaffhausen angekommen musste ich noch auf die Zusatzschlaufe, die mir noch den Rest gab. Daher brauchte ich nochmals eine Pause und eine Cola um mich danach langsam ins Ziel zu schleppen!

Am Schluss schaffte ich die 370 Km in 14,75h. Die Durchschnittsgeschwindigkeit lag bei 25.40 Km/h und ich hatte einen Energieverbrauch von ca. 8200 Kalorien.

Nun freue mich jetzt auf die lang ersehnte Erholung Pitsch


Zielportrait

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